News: Berlin Rebels präsentieren neuen U19 Headcoach
Nachdem wir schweren Herzens unsere GFL Juniors zur Saison 2022 auflösen.
Seitdem sind wir stetig mit dem Neuaufbau des Teams und der Coaching Crew
beschäftigt.
Nun freuen wir uns sehr mitteilen zu dürfen, dass wir die wichtigste Position besetzen
konnten. Einer muss ja eben auch den Hut auf haben.
Wir sind stolz mit Volker Hertzberg einen engagierten, erfahrenen, charismatischen
und einfach großartigen Head Coach gefunden zu haben und sind sicher, dass er
genau der Richtige ist für das Projekt “Wiederaufbau U19”
Genau deswegen haben wir ihm 5 Fragen gestellt, die er uns mit Freuden
beantwortet hat.
1. Volker, du gehörst zu den langjährigsten Rebels und bist eigentlich fast seit
der Gründung immer dabei. Sowohl im Hintergrund als auch im Vordergrund.
Zuletzt warst du HC der zweiten Männermannschaft und Special Teams
Coordinator. Nach einer kurzen Pause, in der du aber auch als Stadionsprecher
und Stream-Experte aktiv warst, bist du nun wieder zurück. Was macht die
Berlin Rebels für dich so besonders?
Es ist wahrscheinlich wie bei vielen ehemaligen Spielern, der erste Verein, das erste
Team ist etwas Besonderes. Ich habe mein erstes Footballspiel 1989 und mein
letztes 2003 bei den Rebels gemacht, das verbindet natürlich.
Außerdem bin ich auch gebürtiger Charlottenburger und kenne einfach „jede Taube“
dort beim Namen. Und es sind immer noch (fast) die gleichen Protagonisten „am
Werk“. Andi Riedel, Hella Timmich, Anne Kadler, Dogan Özdincer, Rolf Miethke, um
nur einige zu nennen. Es gibt für mich bei den Rebels kein Fremdgefühl egal, wann
ich dort bin.
2. 2022 startet für dich nun ein neuer rebellischer Abschnitt und du wirst als
HC unserer U19 Mannschaft das vorhandene Team sowie den Wiederaufbau
2023 übernehmen. Wie kam es dazu und was hat dich bewogen, den Posten zu
übernehmen?
Ich habe natürlich diesen unsäglichen Niedergang des Teams 2022 mitbekommen
und war wirklich tief erschüttert. Ein Flaggschiff des deutschen Jugendfootballs,
immerhin dreimal deutscher Meister, löst sich einfach auf.
Dann die Anfrage der Rebels für den Neuaufbau, was mich ehrt und abschließend
zwei Fakten, die mich zur Zusage bewogen.
1. Die noch anwesenden Coaches, die mit einer unglaublichen Hingabe die letzten
noch verbliebenen Spieler trainiert haben, obwohl es keine Spiele, keinen sportlichen
Wettkampf gab. Das hat mich sehr beeindruckt. Daran kann ich mir ein Beispiel
nehmen. In ein erfolgreiches Programm einzusteigen ist eine Sache und auch aller
Ehren wert. Etwas ganz Neues von Grund auf aufzubauen und dabei gegen alle
Widerstände ankämpfen zu müssen, ist eine ganz andere Hausnummer, etwas ganz
besonderes. Dem will ich mich stellen. Mit allen Risiken.
2. Die Jugend! Ich und die dann aktiven Coaches investieren in unsere sportliche
aber auch menschlich-soziale Zukunft. Junge Sportler anzuleiten bedeutet, diese
Sportler zu führen, Werte zu vermitteln und, im besten Fall, positiv für ihr sportliches,
aber auch soziales Leben zu prägen. Das ist doch ein lohnendes Ziel. Und mal so
ganz nebenbei hält es einen selbst auch jung…
3. Bereits 2021 bist du zum Verbandstrainer im AFCVBB ernannt worden und
leitest das Nachwuchsprogramm im AFCVBB sowie die Jugend
Landesauswahl „Big East“ gemeinsam mit Coach Falk Kunert. War das einer
der Gründe, sich für den Posten als Jugend HC zu entscheiden?
Wir haben das natürlich im Vorstand des AFCVBB besprochen und ich habe mich
auch von Coach Kunert beraten lassen.
Am Ende glauben wir, dass es zum Neuaufbau eines Jugendprogramms keine
Alternative gibt. Ich werde also beiden Programmen zur Verfügung stehen.
Das wird auch gehen, weil Coach Kunert Hauptverantwortlicher Trainer der Auswahl
selbst ist und ich ihn dabei berate und unterstütze. Es muss im Sinne des Verbandes
sein, aktiv die Weiterentwicklung des Jugendfootballs voranzutreiben.
4. Was sind deine Ziele und Pläne für die A- Jugend der Berlin Rebels?
Ich bin mir der Schwere der Aufgabe bewusst, habe mir viele Gedanken gemacht
und von daher müssen wir in drei Schritten denken. Der erste Schritt bedeutet,
wieder ein Team aufzustellen, das am Spielbetrieb teilnehmen kann. Sportler, die
sich messen können. Dabei ein positives Umfeld schaffen, in dem sich die Menschen
wohlfühlen.
Der zweite Schritt wird sein, die Rückkehr in die GFLJ anzustreben. In meiner
Wahrnehmung gehört das Programm der Berlin Rebels Jugend in die höchste
deutsche Spielklasse.
Und der dritte und letzte Schritt wird sein, das Programm dort zu etablieren.
Aber das muss nicht zwangsweise alles mit mir passieren, ich will zunächst die
ersten Grundlagen auf diesem Weg legen. Die Freude zurückbringen und junge
Sportler für unseren Sport begeistern. Dabei aber auch den jungen Coaches die
Chance geben, sich zu entwickeln und ihren Weg zu finden.
5. Worauf freust du dich am meisten mit deiner neuen Aufgabe?
Auf den Kontakt zu jungen Sportlern und Coaches, ganz klar.
Als ich das letzte Mal als Trainer eines A-Jugend Programms auf dem Feld stand,
wurden wir deutscher Jugendmeister. Das war im Jahr 2000.
Und man mag es mir glauben oder nicht, es fühlt sich wieder genauso schön an.
Obwohl die Vorzeichen nicht unterschiedlicher sein könnten, ist es ein sehr
erfüllendes Gefühl, wieder mit jungen, motivierten und begeisterungsfähigen
Menschen, Sportlern wie Trainern, zusammen etwas zu entwickeln.
Ich habe über die Jahrzehnte viele Sachen gelernt, vor allem zwischenmenschliche
Punkte. Die Art der Kommunikation, der respektvolle Umgang miteinander, aber auch
die logistische Vorarbeit auf eine Saison sind meine Schwerpunkte. Die Coaches
sollen sich unter meiner Begleitung weiterentwickeln können und die Sportler sollen
erfahren, dass Werte wie Respekt, Zuverlässigkeit und Teamgefühl nach wie vor
Gültigkeit haben.
Wir danken Volker für das offene und ehrliche Interview und freuen uns wahnsinnig
auf die Zusammenarbeit und die Zukunft der A-Jugend der Berlin Rebels.
Wer Interesse hat, Teil dieses großartigen Projektes zu werden, meldet sich unter
kontakt@berlin-rebels.de.
#BeDifferent
Bericht: Berlin Rebels
Foto: Christian Goßlar