Spielbericht New Yorker Lions – Potsdam Royals
Lions kassieren bittere Heimniederlage gegen die Potsdam Royals
Einen rabenschwarzen Tag erwischte das Team der New
Yorker Lions, im Heimspiel gegen die Potsdam Royals. Nachdem die Mannschaft von
Head Coach Troy Tomlin das erste Spielviertel noch offen gestalten konnten und
sogar zu Beginn der Partie in Führung gehen konnten, lief im weiteren Verlauf
des Spiels für die Gastgeber nicht mehr viel zusammen. Am Ende stand eine mehr
als deutliche 26:65 (12:12; 0:27; 7:20; 7:6) Niederlage vor etwas mehr als
2.800 Zuschauern im Braunschweig und die Erkenntnis, dass an den Potsdam Royals
in der aktuellen Verfassung wohl kein Weg vorbeiführt, wenn es um den German
Bowl 2022 geht.
Das Spiel begann mit dem Kick-Off der Lions durch Luca Jeckstadt und dem ersten
Versuch der Royals an deren eigenen 25 Yard Linie. Mit zwei schnellen
Passspielzügen nach außen, versuchte Potsdam Spielmacher Chris Helbig die
Abwehr der Löwen auszuhebeln, was aber misslang. Auch der dritte Versuch
scheiterte und Potsdam musste punten. Royals Punter Heiko Bals rutschte dabei
der Ball vom Fuß was dafür sorgte, dass die Hausherren tief in der Hälfte der
Gäste erstmals das Angriffsrecht übernahmen. Neuzugang Crusoe Gongbay übernahm
die Hauptlast im ersten Offensedrive der Lions und konnte mit insgesamt drei
erfolgreichen Spielzügen und einem finalen vier Yard Lauf sein Team mit 7:0
(PAT L. Jeckstadt), in Führung bringen. Die Potsdam Royals konterten umgehend
und marschierten erstmalig über das Feld. Drei Läufe ihres finnischen
Runningbacks Karri Pajarinen und ein langer Pass von Chris Helbig auf seinen
Receiver Brandon Polk über 49 Yards und die Royals klopften erstmals an der
Endzone der Braunschweiger an. Quarterback Chris Helbig überbrückte die
restlichen vier Yards zum 7:6 (PAT nicht gut) Anschluss-Touchdown. Im Folgende
Drive lief für den Angriff der Löwen nicht viel zusammen und sie mussten
punten. Besser lief es erneut bei den Potsdam Royals, die ihren Rhythmus
gefunden hatten. Immer wieder war es vor allen das Laufspiel über Karri
Pajarinen, was die Abwehr der Löwen vor Probleme stellte und so war es auch nur
eine Frage der Zeit, bis schlussendlich der Finne mit einem ein Yard Lauf, sein
Team erstmalig mit 7:12 in Führung bringen konnte. Den Extrapunktversuch
blockten die Löwen und Adehkeem Brown nahem den freien Ball auf und trug ihn
über das gesamte Feld zum 9:12 bis in die Endzone der Royals zurück. Die
jeweils nächsten Offense-Drives brachten für beide Teams nichts ein und so war
es kurz vor dem ersten Seitenwechsel der Angriff der Braunschweiger, welcher
nochmal tief in der Potsdamer Spielfeldhälfte das angriffsrecht übernahm und
punkten konnten. Rückkehrer David McCants und Paul Bogdann bereiteten den Weg
für ein 28 Yard Fieldgoal von Luca Jeckstadt zum 12:12 Ausgleich vor.
Mit diesem Spielstand ging es in den zweiten Spielabschnitt und das Drama für
die New Yorker Lions nahm ihren Lauf. Im Team der Löwen lief so gut wie nichts
mehr zusammen. Der Angriff um Spielmacher Jakob Parks fand keine Mittel und
Wege, um Raumgewinn zu erzielen oder zu punkten. In den Special Teams
scheiterte der Versuch eines Trickspielzugs tief in der eigenen Hälfte und die
Verteidigung begann nahezu regelmäßig tief in der eigenen Hälfte und hatte dem
explosiven Angriff der Potsdam Royals, nur wenig entgegenzusetzen. Die Gäste
nutzten ihrerseits sich jede sich bietende Chance aus und nahmen „Geschenke“
der Braunschweiger dankend an. Royals Spielmacher Chris Helbig konnte weitere
zwei Mal zum Touchdown in die Endzone der Löwen einlaufen und die Führung für
sein Team auf 12:26 (PATs H. Bals) ausbauen. Allzweckwaffe Heiko Bals baute mit
einem ein Yard Touchdown-Lauf auf 12:33 (PAT H. Bals) aus und Chris Helbig
bediente mit einem 18 Yard Pass seine Lieblingsanspielstation Jared Wolfe, zum
12:39 (PAT nicht gut) Pausenstand.
Nach der Halbzeitpause erhielten die New Yorker Lions zuerst das Angriffsrecht,
konnten aber erneut kein Kapital herausschlagen. Im Gegenteil, im dritten
Versuch wurde Jakob Parks Passversuch abgefälscht und von Potsdams
Passverteidger Divine Buckrham abgefangen. Auch dieses Geschenk, tief in der
Braunschweiger Spielfeldhälfte, ließen sich die Gäste nicht nehmen und nur drei
Spielzüge später war es erneut die Kombination Chris Helbig auf Jared Wolfe
über 34 Yard, die die Führung auf 12:45 (PAT nicht gut) anwachsen ließ. Die
Offense der Lions fand weiterhin kein Mittel gegen die Abwehr der Royals und zu
allem Überfluss, wurde der folgende Punt von Christian Bollmann geblockt und
die Gäste erhielten den Ball an Braunschweigs 17 Yard Linie. Es folgte zum
dritten Mal in Folge ein Touchdown-Pass von Chris Helbig auf Jared Wolfe,
dieses Mal über drei Yards, zum 12:51 (TPC nicht gut). Zu dem Zeitpunkt war das
Spiel bereits entschieden und die Potsdam Royals schalteten einen Gang runter
und gaben den Lions mehr Raum und damit Möglichkeiten, auch im Angriff wieder
erfolgreicher zu agieren. So war es vor allen David McCants, der im folgenden
Drive beweisen konnte, dass er noch lange nicht zum „alten“ Eisen gehört. Einige
schöne Läufe von ihm, als auch ein gelungener Pass über 37 Yards von Jakob
Parks auf Christian Bollmann, brachte die Offense der Löwen in Schlagdistanz
zur Endzone der Gäste. David McCants war es final mit einem vier Yard Lauf
gegönnt, seine Leistung mit einem Touchdown zum 19:51 (PAT L. Jeckstadt) zu
krönen. Doch die Freude über den erfolgreichen Drive sollte nicht lange
anhalten, den die Royals konterten abermals umgehend. Drei erfolgreiche Pässe
von Chris Helbig und die Brandenburger waren erneut in Schlagdistanz an der 24
Yard Linie der Hausherren. Es folgten drei Läufe, der letzte davon durch Heiko
Bals über neun Yards zum 19:59 (TPC H. Bals).
Es ging ins vierte und letzte Spielviertel und nach einem weiteren Punt der
Lions, war es Chris Helbig mit seinem insgesamt vierten Touchdwon-Lauf, der die
Führung für sein Team weiter auf 19:65 (PAT nicht gut) ausbaute. Den folgenden
Kick-Off der Gäste returnierte Braunschweigs Finn Oppermann bis an die
Mittellinie. Emmanuel Abedi-Bawa und der weitere Neuzugang aus Italien, Wide
Receiver Andrea Serra, sorgten für ein neues First Down tief in Potsdams
Spielfeldhälfte. Den nächsten Pass von Jakob Parks fing Paul Bogdann und lief
mit dem Ball über 33 Yards zum 26:65 (PAT L. Jeckstadt) bis in die Endzone der
Gäste. Dieses sollte auch der Endstand der Partie bleiben, den beide Teams
riskierten jetzt nichts mehr.
Die New Yorker Lions sollten das Spiel schnellstmöglich vergessen und sich auf
die noch ausstehenden restlichen drei Saisonspiele konzentrieren, um Platz zwei
in der Erima GFL Nord zu sichern. Bis zum nächsten Spiel in Köln sind noch drei
Wochen Zeit, um sich neu zu finden und auf die kommende Aufgabe vorzubereiten.
Scoreboard
07:00 4 Yard TD-Lauf C. Gongbay (PAT L.Jeckstadt)
07:06 4 Yard TD-Lauf C. Helbig (PAT nicht gut)
09:12 1 Yard TD-Lauf K. Pajarinen (PAT geblockt, Return
A. Brown bis in Potsdamer Endzone)
12:12 28 Yard Fieldgoal L. Jeckstadt
12:19 6 Yard TD-Lauf C. Helbig (PAT H. Bals)
12:26 14 Yard TD-Lauf C. Helbig (PAT H. Bals)
12:33 1 Yard TD-Lauf H. Bals (PAT H. Bals)
12:39 18 Yard TD-Pass C. Helbig auf J. Wolfe (PAT nicht gut)
12:45 34 Yard TD-Pass C. Helbig auf J. Wolfe (PAT nicht gut)
12:51 3 Yard TD-Pass C. Helbig auf J. Wolfe (TPC nicht
gut)
19:51 4 Yard TD-Lauf D. McCants (PAT L. Jeckstadt)
19:59 9 Yard TD-Lauf H. Bals (PAT H. Bals)
19:65
1 Yard TD-Lauf C. Helbig (PAT nicht gut)
26:65 33 Yard TD-Pass J. Parks auf P.Bogdann (PAT L.
Jeckstadt)
Spielbericht: New Yorker Lions
Foto:
Fabian Uebe